Seit einiger Zeit zeichnet sich eine Renaissance des künstlerischen Siebdrucks ab. Vom 5. bis 20. Oktober 2013 macht eine Ausstellung im Hamburger Künstlerhaus Sootbörn auf diese
Entwicklung aufmerksam. Siebdruck - das war ein Zauberwort der sechziger und siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts -Pop-Musik für's Auge. Kam er nicht aus Amerika oder aus
England, wo die guten Bands zuhause waren?
Es war Kunst, aber es schien auch mit Revolution zusammenzuhängen. Man konnte es selber machen und vielleicht würde man sogar glücklich.
Ab 1975 - nachdem die PopArt ihren Höhepunkt überschritten hatte - geriet die interessante Technik ein wenig in Vergessenheit (noch 1968 waren auf der vierten Documenta etwa 75% der gezeigten druckgrafischen Arbeiten Siebdrucke gewesen). Im Umfeld der digitalen Revolution wenden Künstlerinnen und Künstler sich in jüngster Zeit wieder vermehrt dem Siebdruck zu. In dieser Situation eine Sichtung vorzunehmen, ist das Ziel von "screening".
23 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland zeigen ihre Arbeiten.